hello

german version below

It’s great to have you here, dear visitors. There we are. There you are. We are here for each other. We try to be there for one another. Every touch, every collision, knows the poverty of our gestures, our actions, our songs. Yes, we are dispossessed of the use of our lives, our bodies, and places. It no longer concerns us, so to speak. And yet we want to try. This is our attempt. Your attempts will bear other names. Everything hurts us. Everything compromises us. Everything casts us in a bad light. Everything continuously exposes us to lies. But yes, nevertheless, despite everything, we believe that it makes a difference whether we are here or not. Whether we exist or not. Of course. Otherwise, we wouldn’t be here. Not here again. Not still. Otherwise, we wouldn’t have to be here forever. Our attempt makes a difference in this world. All of our attempts. And our failures too. Because we believe in the people who have found us and those who will find us in the future. Those who will come across us. Those we will come across. Those we attract. Who give us meaning because they create a place for us where things become possible. Places. Virtual or very concrete. This happening is the world we share among each other. In which we can and want to live. In which there is room for us. Without this world, we would be lonely. And without us, this world would be sad. But still, let’s not forget, all of this are moments. Tiny little moments. Breathing pauses. Flashes in the Matrix. Because the world remains bad. It remains a huge shithole. We won’t change that just because we know each other. Not because we cuddled one night. Not because we’ve found or built a few places where we can briefly forget the cruelties and rejection. No, on the contrary. There is no space, no place in this world where we can remain silent about patriarchy, fascism, and the fucking police. Because we are responsible for the practices that grant us power, that grant power to others, without challenging the order. It is simply the case that there is no separate space in which we function. The space is the world as it is. Now, in this moment. That’s the best you can say about this world. Also the worst. That’s why we will have to disappear from time to time. Dive underwater. Lose ourselves. Dissolve. Because we are sensitive. Sensitive to the government, sensitive to the idiots. We feel the wounds between classism and racism. And between the languages of love, we feel them—the homophobia and the misogynistic crap. But if you look for us, you will find us. In the dull corners, the mysterious rooms, the gardens and history books. With the big sisters. With the little brothers.

We need music as much as we need each other.

GERMAN VERSION

Schön, dass ihr da seid, liebe Besucher*innen. Da sind wir. Da seid ihr. Wir sind da füreinander. Wir versuchen füreinander da zu sein. Jede Berührung, jeder Zusammenstoß, weiß von der Armut unserer Gesten, unserer Handlungen, unserer Lieder. Ja, wir sind enteignet vom Gebrauch unseres Lebens, unserer Körper und Orte. Es geht uns nichts mehr an, wenn man so will.  Und trotzdem wollen wir es versuchen. Das hier ist unser Versuch. Eure Versuche werden andere Namen tragen. Es tut uns alles weh. Alles kompromittiert uns. Alles setzt uns in ein schlechtes Licht. Alles überführt uns andauernd der Lüge. Aber ja, trotzdem, trotz alledem, glauben wir, dass es einen Unterschied macht, ob wir da sind oder nicht. Ob es uns gibt oder nicht. Klar. Sonst wären wir nicht da. Nicht schon wieder da. Nicht noch immer. Sonst würden wir nicht für immer da sein müssen. Unser Versuch macht einen Unterschied auf dieser Welt. Unser aller Versuchen. Und unser Scheitern auch. Weil wir glauben an diese Menschen, die uns gefunden haben und in Zukunft noch finden werden. Die auf uns stoßen werden. Auf die wir stoßen werden. Die wir anziehen. Die uns Bedeutung verleihen, weil sie einen Ort für uns schaffen, in denen Dinge möglich werden. Orte. Virtuelle oder ganz konkrete. Dieses Stattfinden ist die Welt, die wir teilen untereinander. In der wir leben können und wollen. In denen Platz ist für uns. Ohne diese Welt wären wir einsam. Und ohne uns wäre diese Welt traurig. Aber trotzdem, lasst uns nicht vergessen, all das sind Momente. Winzig kleine Momente. Verschnaufpausen. Blitze in der Matrix. Weil die Welt, sie bleibt schlecht. Sie bleibt ein riesengroßes shithole. Das werden wir nicht ändern, nur weil wir voneinander wissen. Nicht weil wir eine Nacht gekuschelt haben. Nicht weil wir uns ein paar Orte gefunden oder gebaut haben, an denen wir die Grausamkeiten und die Verworfenheit kurz vergessen können. Nein, im Gegenteil. Es gibt keinen Raum, keinen Ort auf dieser Welt, in dem wir schweigen können, über das Patriarchat, den Faschismus, und die scheiß Polizei. Weil wir verantwortlich sind für die Praxen, die uns Macht verleihen, die anderen Macht verleihen und dabei die Ordnung nicht angreifen. Es ist nunmal so, dass es keinen separaten Raum gibt, in dem wir funktionieren. Der Raum ist die Welt wie sie ist. Jetzt in diesem Moment. Das ist das Beste, das man von dieser Welt sagen kann. Das Schlechteste auch. Deswegen werden wir von Zeit zu Zeit verschwinden müssen. Abtauchen. Uns verlieren. Uns Auflösen. Weil wir empfindlich sind. Empfindlich gegen die Regierung, empfindlich gegen die Deppen. Wir spüren die Verletzungen zwischen Klassismus und Rassismus. Und zwischen den Sprachen der Liebe spüren wir sie, die Homophobie und die misogynen Schweinereien. Aber wenn ihr uns sucht, werdet ihr uns finden. In den faden Ecken, den geheimnisvollen Räumen, den Gärten und history books. Bei den großen Schwestern. Bei den kleinen Brüdern.

We need music as much as we need each other.